Berserker-Atmung: Wie die Wikinger durch Hyperventilation unbesiegbar wurden
Fühle dich ein, in den Wikinger-Krieger bei dieser Atem Technik. Nordwinde fegen über das Schlachtfeld, die Axt ist scharf, die Rüstung schwer – doch ein wahrer Schild ist nicht aus Eisen, sondern aus Luft. Während deine Gegner vor Angst zittern, stehst du da, tief atmend, Herzschlag verlangsamt, Schmerz ausgeblendet. Dein Geist ist klar, dein Körper ist bereit. Du bist ein Berserker. Doch wie schafften es die Berserker der Wikingerzeit, Angst, Schmerz und Erschöpfung zu überwinden und sich in einen furchtlosen Kampfrausch zu versetzen? Sie hatten weder Red Bull noch Steroide – sie hatten die Kunst der Hyperventilation und kontrollierten Atmung gemeistert. Heute, tausend Jahre später, nutzen Navy SEALs, MMA-Kämpfer und Biohacker ähnliche Atemtechniken, um in Extremsituationen ruhig und leistungsfähig zu bleiben. Und du kannst sie ebenfalls lernen – ganz ohne Helm und Axt.
1. Die Berserker-Technik: Atemkontrolle als Krieger-Skill
Die Wikinger-Berserker waren keine normalen Krieger. Sie kämpften in einem Zustand, den man als „Berserker-Raserei“ oder „Kampf-Trance“ bezeichnet. Berichte aus der Zeit beschreiben sie als unaufhaltsam, schmerzresistent und scheinbar immun gegen Verletzungen.
Wie schafften sie das?
Ihr Trick war eine kontrollierte Hyperventilation, kombiniert mit Ritualen, mentalem Fokus und manchmal psychoaktiven Substanzen. Doch der Schlüssel war die Atmung.
Ihre Technik ähnelt dem modernen Wim-Hof-Atmen, der Tummo-Atmung tibetischer Mönche oder den Atemmustern von Kampfsportlern:
1️⃣ Schnelles, tiefes Atmen (Hyperventilation) für 30–40 Atemzüge
• Sauerstoffaufnahme steigt, CO₂-Gehalt sinkt
• Das Blut wird alkalischer, der Schmerzreiz nimmt ab
• Das Gehirn schaltet in einen erhöhten Wachzustand
2️⃣ Luft anhalten für 15–30 Sekunden
• Baut CO₂ langsam wieder auf
• Trainiert den Körper auf Sauerstoffmangelresistenz
• Verstärkt das Gefühl der Entgrenzung und Fokussierung
3️⃣ Explosives Ausatmen & sofortige Aktivität (z. B. Sprint, Angriff, Kälteexposition)
• Die Muskeln erhalten einen Sauerstoff-Boost
• Schmerzempfinden wird durch Endorphinausschüttung gehemmt
• Der Körper schaltet in einen Kampfmodus ohne Angst
Wissenschaftlich erwiesen:
- Eine Studie der Radboud Universität (2014) zeigte, dass Hyperventilation die Schmerzschwelle um bis zu 200 % erhöhen kann.
- Eine Untersuchung von Wim Hofs Atmungstechnik (2018) bestätigte, dass kontrollierte Hyperventilation Entzündungen hemmen und Stresshormone gezielt regulieren kann.
- Die Norwegische Universität für Archäologie (2017) fand Hinweise darauf, dass Berserker möglicherweise eine Kombination aus Atemtechniken und natürlichen Stimulanzien nutzten.
Kurz gesagt: Die Berserker schalteten ihr Nervensystem auf maximale Leistungsfähigkeit um – nur mit Atmung.
2. Warum Hyperventilation dich schmerzresistenter macht
Wenn du hyperventilierst, passiert folgendes:
➡ Mehr Sauerstoff im Blut → Höhere Muskel- und Gehirnleistung
➡ Schnelleres Adrenalin-Level → Mehr Fokus, weniger Angst
➡ Reduzierter CO₂-Spiegel → Alkalisches Blut blockiert Schmerzsignale
Laut einer Studie der Universität Wien (2019) kann kontrollierte Hyperventilation die Kälte- und Schmerzresistenz um das Vierfache steigern, indem es die Endorphin- und Noradrenalinproduktion ankurbelt.
Das bedeutet: Dein Körper wird „abgestumpft“ gegen äußere Reize – genau wie bei den Berserkern.
3. Berserker-Atmung vs. 4-4-4-System – Wann nutzt du was?
Die 4-4-4-Technik (ruhige, kontrollierte Atmung) ist perfekt für Stressabbau und Angstkontrolle, während die Berserker-Atmung ein Boost für Maximalkraft, Fokus und Schmerzunempfindlichkeit ist.
Kriterium
4-4-4-Atmung (Ruhe)
Berserker-Atmung (Kampfmodus)
Ziel: Angst reduzieren (Ruhe Atmung) / Schmerz & Energie steigern (Kampfmodus)
Atemmuster: 4s ein, 4s halten, 4s aus / 30s tief, schnell ein/aus, dann halten
Effekt: Entspannung, klare Gedanken / Adrenalin, Fokus, Schmerzreduktion
Wann nutzen?: Stress, Panikattacken, Schlaf / Kälte, Training, Extremsituationen
Wenn du dich mental oder körperlich auf eine Herausforderung vorbereiten willst (z. B. Sport, Kälteschock, Belastungssituationen), dann ist die Berserker-Atmung das ultimative Werkzeug.
4. So führst du die Berserker-Atmung durch – Schritt für Schritt
1️⃣ Setze dich aufrecht oder stehend hin.
2️⃣ Atme 30–40 Mal tief ein und aus.
• Durch die Nase ein, durch den Mund aus
• Schnell, aber nicht übermäßig angestrengt
3️⃣ Nach dem letzten Atemzug: Halte den Atem an (15–30 Sekunden).
• Spüre die aufkommende Hitze im Körper
• Dein Adrenalin steigt
4️⃣ Atme explosionsartig aus & bewege dich sofort.
• Springe, schlage in die Luft, sprint los
• Spüre die Energie und Kraft
⚠ Wichtig:
• Nur im Sitzen oder Liegen üben, falls du dich schwindelig fühlst.
• Nicht im Wasser! Hyperventilation kann zum Bewusstseinsverlust führen.
• Nutze die Technik gezielt – sie ist ein Power-Tool, kein Dauerzustand.
5. Fazit: Der Atem ist deine Waffe
Egal ob du ein Wikinger, ein Survival-Experte oder einfach jemand bist, der seine Grenzen testen will – die Berserker-Atmung ist ein uraltes Werkzeug, das dich stärker macht als du denkst.
✔ Erhöht Fokus & Adrenalin
✔ Macht dich schmerzresistenter
✔ Reduziert Stress und Angst
✔ Perfekt für Sport, kalte Temperaturen und Herausforderungen
Nun, das nächste Mal, wenn du dich schwach oder ängstlich fühlst – atme wie ein Berserker! Und dann zeig der Welt, was in dir steckt.
Von Heiko Gärtner, Survival-Experte und Grenzgänger der Atemtechniken
Quellen:
• Radboud Universität (2014), Pain Threshold and Hyperventilation
• Wim Hof Study (2018), Breathing and Immune Response
• Universität Wien (2019), Cold Exposure and Controlled Breathing
• Norwegische Universität für Archäologie (2017), Berserkers and Ritual Practices
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