Wurmfarmen für Angler, Gärtner und Überlebenskünstler

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Würmer mögen auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch sie sind wahre Multitalente: Sie verbessern den Boden, sind Top-Köder für Angler und dienen im Notfall sogar als Nahrung. Ob du einen preiswerten Köder für den nächsten Angelausflug brauchst, deinen Garten auf Vordermann bringen willst oder dich auf eine Survival-Situation vorbereitest – eine Wurmfarm ist die Antwort auf alles.


Warum eine Wurmfarm anlegen?

  1. Für Angler:
    ◦ Würmer sind einer der besten Naturköder. Fische wie Aal, Karpfen, Brassen, Barsch und sogar Zander können dem Geruch und der Bewegung eines frischen Wurms kaum widerstehen.
    ◦ Mit einer eigenen Farm hast du immer genügend Vorrat – und sparst dir die Kosten für Würmer aus dem Fachhandel.
  2. Für Gärtner:
    ◦ Regenwürmer verbessern die Bodenqualität, indem sie die Erde auflockern und Nährstoffe verteilen. Ihre Ausscheidungen – der sogenannte Wurmhumus – sind ein erstklassiger Dünger.
    ◦ Mit einer Wurmfarm kannst du deinen eigenen Humus produzieren und den Kreislauf der Natur in deinem Garten fördern.
  3. Für Survival-Situationen:
    ◦ Würmer sind reich an Protein, Kalzium und Eisen und können in Notsituationen eine wertvolle Nahrungsquelle sein.
    ◦ In Venezuela gelten geräucherte Regenwürmer bereits als Delikatesse. Gut gegart (niemals roh!) sind sie sicher und nahrhaft.

Wie baue ich eine Wurmfarm?

Materialien:

  • Ein großer Behälter (z. B. eine Plastikbox mit Deckel)
  • Feinkies (für die Drainage)
  • Erde (am besten humusreiche Gartenerde)
  • Feuchtes Laub oder Kompost
  • und natürlich die gesammelten Würmer

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Kies einfüllen: Lege eine dünne Schicht Kies auf den Boden des Behälters, um überschüssiges Wasser abzuleiten.
  2. Erde hinzufügen: Gib eine Schicht feuchte, krümelige Erde über den Kies.
  3. Laub oder Kompost auflegen: Lege feuchtes Laub oder Kompost als obere Schicht auf, damit die Würmer Nahrung haben.
  4. Würmer einziehen lassen: Setze deine gesammelten Würmer in den vorbereiteten Behälter.
  5. Feucht halten: Besprühe die Erde regelmäßig mit Wasser, damit sie feucht bleibt – aber nicht nass.
  6. Deckel mit Löchern: Bohre ein paar Löcher in den Deckel, damit die Würmer genügend Sauerstoff bekommen.


Wo findet man Würmer für die Farm?

  • Nach Regen suchen: Würmer kommen oft nach einem Regenschauer an die Oberfläche, besonders auf feuchten Wiesen oder Wegen.
  • Unter Laub und Holz: Hebe feuchtes Laub, Kompost oder alte Baumstämme an, um Mist- oder Laubwürmer zu finden.
  • Vibrationsmethode: Stecke eine Mistgabel in den Boden und schlage mit einem Stock darauf. Die Vibrationen lassen die Würmer aus dem Boden kriechen – sie denken, es sei ein grabender Maulwurf.
  • Nachts mit Rotlicht: In feuchten Sommernächten kannst du Tauwürmer mit einer Kopflampe einsammeln. Rotlicht stört sie weniger als helles Licht.

Die besten Wurmarten für Angler finden

  1. Tauwurm: Der größte Wurm, perfekt für Aal und Wels. Nachts auf feuchten Wiesen leicht zu finden.
  2. Erdwurm: Besonders robust, ideal für Aal und Barben.
  3. Riesenrotwurm (Dendrobena): Vielseitig und in Angelläden erhältlich.
  4. Laubwurm: Mit kräftiger roter Farbe, ideal für Gewässer mit viel Laub.
  5. Mistwurm: Lebt in Komposthaufen, sondert beim Anködern einen attraktiven Duft ab – ein Top-Köder im Winter.

Wie macht man Würmer als Köder unschlagbar?

  1. Richtig anködern:
    ◦ Stich den Haken nur durch den Kopf des Wurms, damit er sich natürlich bewegt.
    ◦ Für größere Fische: Schneide den Wurm in kleine Stücke, um mehr Geruch zu verbreiten.
  2. Anfüttern:
    ◦ Zerkleinere Würmer und mische sie mit Futter. Die austretenden Säfte locken Fische effektiv an.
  3. Kombinationen:
    ◦ Wurm + Maiskorn: Perfekt für Schleien.
    ◦ Wurm + Fischschwänzchen: Idealer Aal-Köder.
    ◦ Wurmbündel („Wallerzopf“): Unwiderstehlich für Welse.

Würmer als Notnahrung

Warum Würmer essen?

Würmer sind proteinreich und enthalten wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen. In Survival-Situationen können sie eine lebensrettende Nahrungsquelle sein.

Zubereitung:

  1. die Würmer gründlich waschen, um Erde und Parasiten zu entfernen.
  2. gut Kochen, braten oder räuchern – das tötet alle Parasiten ab.
  3.  auch Optional: Mit Gewürzen oder Kräutern verfeinern.

Hinweis: Roh sollten Würmer niemals verzehrt werden, da sie Parasiten wie Bandwürmer übertragen können.


Fazit zu Würmern als Notnahrung

Ob als Köder, Düngerproduzenten oder Notnahrung – Würmer sind wahre Alleskönner. Mit einer Wurmfarm sicherst du dir nicht nur einen zuverlässigen Vorrat für Angeltouren, sondern tust auch etwas Gutes für deinen Garten. Und wer weiß? Vielleicht probierst du ja eines Tages ein neues Survival-Rezept mit Würmern – gut gegart natürlich!


Quellen:
• Edwards, C. A., & Bohlen, P. J. (1996). Biology and Ecology of Earthworms.
• Blinker.de – Angeln mit Wurm
• Focus.de – Regenwürmer essen: Alle wichtigen Infos

Author:

Heiko Gärtner ist ein renommierter Survival-Experte mit einer beeindruckenden Vita, die ihn zweifellos als Fachautor auf diesem Gebiet auszeichnet. Er hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv mit den Themen Wildnis, Survival und Natur verbundenem Leben auseinandergesetzt. Seine fundierte Expertise ist das Ergebnis zahlreicher Ausbildungen und langjähriger Praxiserfahrung. Heiko ist zertifizierter Wildnispädagoge und hat eine Ausbildung zum Survival-Trainer und Wildnislehrer innerhalb von fünfjahren durchlaufen. Darüber hinaus ist er geprüfter Outdoor-Guide und verfügt über eine Spezialqualifikation im Bereich Berg- und Höhlenrettung. Sein Wissen wurde auch außerhalb der Fachkreise anerkannt: Heiko arbeitet regelmäßig als Berater hinter den Kulissen von bekannten Survival-Shows, wo er mit seinem Know-how die Authentizität und Sicherheit der Szenen sicherstellt. Er ist Buchautor und Meister im Bereich Natur- und Landschaftsführung. Neben seiner Tätigkeit als Survival und Wildnis Trainer hat Heiko an internationalen Wildnis und Survivaltreffen teilgenommen, um viele Fertigkeiten der Naturvölker aufzusaugen. Durch seine Arbeit in Extremsituationen – sei es in Alaska, Kanada, in Wüsten oder dichten Dschungeln – hat er wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt, die seine Artikel einzigartig machen. Seine Beiträge auf der Survival-Homepage kombinieren wissenschaftlich fundiertes Wissen mit praxisnahen Tipps und spannenden Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben. Er wandert seit 11 Jahren ohne Geld um die Welt und erlebt ein Abenteuer nach dem nächsten. Er hat mit zugeklebten Augen die Zugspitze bestiegen und war für Monate in der Wildnis ausgesetzt. Ob es um die Wahl der richtigen Ausrüstung, den Bau von Notunterkünften oder das Beschaffen von Nahrung in der Wildnis geht – Heiko Gärtner ist der perfekte Experte, um dich mit verlässlichen Informationen und innovativen Lösungsansätzen zu unterstützen.

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