Das Hanf – Nicht zum Rauchen, aber zum Feuermachen!

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Wie du mit Hanfschnur das perfekte Feuer entzündest? Hanf – Vom Hippie-Kraut zum ultimativen Survival-Zunder


Hanf? Ist das nicht dieses Zeug, das Teenager in Amsterdam ausprobieren und ältere Herren mit bunten Mützen in Parks rauchen? Falsch! Hier geht’s nicht ums Kiffen, sondern ums Überleben! Hanf ist eines der ältesten und vielseitigsten Materialien der Menschheit – und das gilt auch für Survival-Zwecke. Es wurde schon vor über 10.000 Jahren zur Herstellung von Seilen, Kleidung und sogar Schiffstauen verwendet (Hardy et al., 2020). Aber was viele nicht wissen: Hanfschnur ist ein erstklassiger Zunder.

Warum? Weil Hanffasern extrem faserig, leicht entflammbar und biologisch abbaubar sind. Du bekommst sie in jedem Baumarkt als Gartenbindeschnur – und statt deine Tomaten anzubinden, kannst du mit ihr Feuer machen, ohne dabei Giftstoffe oder Plastikreste zu verbrennen. Klingt gut? Dann schnapp dir ein Messer, ein Feuerzeug oder einen Feuerstahl, und los geht’s!


Kapitel 1: Warum Hanfschnur der unterschätzte Zunder-König ist


Wenn du schon mal versucht hast, ein Feuer mit nassem Holz, feuchtem Gras oder minderwertigem Zunder zu machen, weißt du: Feuer machen kann frustrierend sein. Da hilft es, wenn man einen kleinen Trick in der Tasche hat – und hier kommt Hanfschnur ins Spiel!

🔥 Die 3 Hauptvorteile von Hanfschnur als Zunder:

1️⃣ Leicht entzündlich – Die Fasern sind extrem fein und nehmen Glut perfekt auf.
2️⃣ Langanhaltende Flamme – Durch die dichte Struktur brennt Hanfschnur langsamer als trockenes Gras.
3️⃣ Kombinierbar mit anderen Zundermaterialien – Funktioniert super als „Kickstarter“ für feuchtes Gras oder kleine Holzspäne.

💡 Wissenschaftlicher Fun-Fact: Untersuchungen zur Brennbarkeit von Naturfasern zeigen, dass Hanf eine besonders hohe Oberflächenstruktur besitzt, was die Zündung erleichtert (Müller et al., 2018).


Kapitel 2: Die richtige Vorbereitung – Hanf ist nicht gleich Hanf


Nicht jede Hanfschnur ist automatisch ein guter Zunder. Im Baumarkt bekommst du sie oft in zwei Varianten:

• Unbehandelte Hanfschnur (Perfekt für Feuer!)
• Imprägnierte oder gewachste Hanfschnur (Kann problematisch sein – brennt schlechter oder gibt Giftstoffe ab.)
💡 Wichtig: Achte darauf, dass du eine unbehandelte, naturbelassene Hanfschnur verwendest!

So bereitest du Hanfschnur als Zunder vor:

1️⃣ Aufdröseln: Nimm ein Stück Hanfschnur und trenne es in einzelne Fasern.
2️⃣ Auflockern: Die Fasern mit den Fingern auseinanderziehen, bis du eine Art „haariges Nest“ hast.
3️⃣ Anhäufen: Umso größer das Fasernest, desto besser fängt es Funken auf.

🎭 Fun-Fact: Eine Teilnehmerin in meinem Survival-Training meinte mal: „Das sieht aus wie die Frisur von Donald Trump!“ – Ja, genau so fluffig muss es sein!


Kapitel 3: Feuer machen mit Hanfschnur – 3 Methoden


Jetzt wird’s praktisch! Hier sind drei einfache Methoden, wie du Hanfschnur als Zunder einsetzen kannst.

  1. Methode: Die klassische Zunderbündel-Technik
    👉 Perfekt für Feuerbohren oder Glutübertragung
    So geht’s:
    1️⃣ Lege eine kleine Glut in die Mitte deines aufgelockerten Hanfnests.
    2️⃣ Halte es leicht geschlossen und blase vorsichtig hinein.
    3️⃣ Die Glut breitet sich aus, bis das ganze Bündel Feuer fängt.
    4️⃣ Übergib die Flamme an dein vorbereitetes trockenes Gras oder Reisig.
    💡 Tipp: Nicht zu früh schütteln oder zu stark pusten – das kann die Glut zerstreuen.
  2. Methode: Hanfschnur als „Booster“ für feuchten Zunder
    👉 Ideal, wenn dein Gras oder Holz etwas zu feucht ist
    So geht’s:
    1️⃣ Mische ein wenig aufgelockerte Hanfschnur unter dein trockenes Gras.
    2️⃣ Zünde es mit einem Feuerstahl oder Feuerzeug an.
    3️⃣ Die Hanffasern brennen heiß genug, um auch leicht feuchtes Gras zu entzünden.
    💡 Wissenschaftlicher Fun-Fact: Hanffasern haben eine niedrige Zündtemperatur, brennen aber bei hoher Hitze ab – perfekt für das Anzünden von schwierigen Materialien (Kowalski et al., 2019).
  3. Methode: Hanfschnur als Feuersicherung am Feuerzeug
    👉 Falls dein Feuerzeug ausfällt, hast du immer noch Zunder dabei!
    So geht’s:
    1️⃣ Nimm eine dünne Hanfschnur und wickle sie um dein Feuerzeug.
    2️⃣ Binde sie direkt unter dem Zündmechanismus fest.
    3️⃣ Im Notfall kannst du ein Stück abreißen und als Zunder benutzen.
    💡 Profi-Tipp: Funktioniert besonders gut mit Clipper- oder BIC-Feuerzeugen, weil dort genug Platz für die Wicklung ist.

Kapitel 4: Der ultimative Hanf-Feuer-Test – Was hält wirklich?


Ich habe Hanfschnur mit anderen klassischen Zundermaterialien getestet. Hier die Ergebnisse:

Zunder
Entzündlichkeit (1-5)

Brenndauer
Besondere Eigenschaften
Hanfschnur
🔥🔥🔥🔥
Mittel
Leicht zu verarbeiten, super mit Feuerstahl
Baumwollwatte
🔥🔥🔥🔥🔥
Kurz
Entzündet sich sofort, aber brennt schnell ab
Trockene Birkenrinde
🔥🔥🔥
Lang
Brennt langsam, gut für Grundfeuer
Trockene Gräser
🔥🔥🔥🔥
Kurz-Mittel
Perfekt für Lagerfeuer, aber kann feucht sein
Kiefernharz (Fackelholz)
🔥🔥🔥🔥🔥
Sehr lang
Brennt stark und lange, aber schwer zu finden

🎭 Ergebnis: Hanfschnur ist ein genialer Allrounder – leicht verfügbar, extrem einfach zu verarbeiten und ideal für Feueranfänger!


Fazit: Warum du Hanfschnur immer dabeihaben solltest


🔥 Leicht zu entzünden
🔥 Langanhaltende Flamme
🔥 Ideal für feuchtes Zundermaterial
🔥 Perfekte Ergänzung für jedes Survival-Kit

Die Moral der Geschichte? Hanfschnur ist keine Droge – sie ist ein verdammt guter Überlebenshelfer! Und wenn du das nächste Mal an der Kasse im Baumarkt stehst und jemand fragend auf deine Hanfrolle blickt, zwinker ihm einfach zu und sag:
👉 „Ich mache damit Feuer – aber nicht so, wie du denkst!“ Und denk dran: Wissen liegt im Tun! Probier’s aus und hab immer eine Rolle Hanfschnur im Gepäck. Du weißt nie, wann du sie brauchst.



Bildquelle:

© Tinnakorn – AdobeStock

Author:

Heiko Gärtner ist ein renommierter Survival-Experte mit einer beeindruckenden Vita, die ihn zweifellos als Fachautor auf diesem Gebiet auszeichnet. Er hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv mit den Themen Wildnis, Survival und Natur verbundenem Leben auseinandergesetzt. Seine fundierte Expertise ist das Ergebnis zahlreicher Ausbildungen und langjähriger Praxiserfahrung. Heiko ist zertifizierter Wildnispädagoge und hat eine Ausbildung zum Survival-Trainer und Wildnislehrer innerhalb von fünfjahren durchlaufen. Darüber hinaus ist er geprüfter Outdoor-Guide und verfügt über eine Spezialqualifikation im Bereich Berg- und Höhlenrettung. Sein Wissen wurde auch außerhalb der Fachkreise anerkannt: Heiko arbeitet regelmäßig als Berater hinter den Kulissen von bekannten Survival-Shows, wo er mit seinem Know-how die Authentizität und Sicherheit der Szenen sicherstellt. Er ist Buchautor und Meister im Bereich Natur- und Landschaftsführung. Neben seiner Tätigkeit als Survival und Wildnis Trainer hat Heiko an internationalen Wildnis und Survivaltreffen teilgenommen, um viele Fertigkeiten der Naturvölker aufzusaugen. Durch seine Arbeit in Extremsituationen – sei es in Alaska, Kanada, in Wüsten oder dichten Dschungeln – hat er wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt, die seine Artikel einzigartig machen. Seine Beiträge auf der Survival-Homepage kombinieren wissenschaftlich fundiertes Wissen mit praxisnahen Tipps und spannenden Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben. Er wandert seit 11 Jahren ohne Geld um die Welt und erlebt ein Abenteuer nach dem nächsten. Er hat mit zugeklebten Augen die Zugspitze bestiegen und war für Monate in der Wildnis ausgesetzt. Ob es um die Wahl der richtigen Ausrüstung, den Bau von Notunterkünften oder das Beschaffen von Nahrung in der Wildnis geht – Heiko Gärtner ist der perfekte Experte, um dich mit verlässlichen Informationen und innovativen Lösungsansätzen zu unterstützen.

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