Survival auf Stacheln: Der Dornenkronen-Seestern und seine Tricks
Tauchen klingt nach einem entspannenden Hobby? Vergiss es, wenn dir ein Dornenkronen-Seestern (Acanthaster planci) begegnet. Dieses nadelgespickte Monster ist nicht nur eine Bedrohung für Korallenriffe, sondern auch für Taucher, die ihm zu nahe kommen. Ich habe mich für euch mit wissenschaftlichen Fakten, Erfahrungsberichten und einer Prise Humor bewaffnet, um herauszufinden, wie gefährlich dieser Seestern wirklich ist.
Kapitel 1: Wer ist der Übeltäter?
Der Dornenkronen-Seestern ist der Darth Vader unter den Meeresbewohnern: Stachelig, giftig und extrem schwer zu besiegen. Mit bis zu 60 cm Durchmesser und bis zu 21 Armen ist er eine der größten Seesternarten der Welt. Diese prähistorisch anmutenden Kreaturen leben hauptsächlich im Indopazifik, von den warmen Gewässern des Great Barrier Reefs bis hin zu den hawaiianischen Inseln.
Lebensstil:
- Der Dornenkronen-Seestern ist nachtaktiv und ernährt sich von Korallen. Dabei wendet er eine Methode an, die nicht weniger gruselig klingt: Er stülpt seinen Magen nach außen, bedeckt die Koralle und verdaut sie quasi extern.
- Ein weiblicher Seestern legt in einer einzigen Laichsaison bis zu 60 Millionen Eier – damit ist er die Mutter aller Überpopulationen!
Kapitel 2: Warum ist er so gefährlich?
Sein Körper ist mit rasiermesserscharfen Stacheln übersät, die nicht nur schmerzhaft, sondern auch hochgiftig sind. Jeder Stachel ist mit einer schleimigen Membran überzogen, die beim Eindringen das Gift freisetzt. Das Gift enthält Proteine, die Entzündungen, Schwellungen und extreme Schmerzen verursachen können.
Gefahren für Taucher:
- Stacheln brechen leicht ab und können in der Haut stecken bleiben.
- Das Gift kann zu Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Kreislaufproblemen führen.
- Bei schweren Vergiftungen drohen sekundäre Infektionen, da sich die Stacheln tief in die Wunde graben.
Kapitel 3: Was passiert, wenn es einen erwischt?
Stell dir vor, du stößt beim Tauchen gegen einen dieser Seesterne. Zunächst spürst du einen stechenden Schmerz, gefolgt von einer Welle aus Hitze und Taubheit. Kurz darauf schwillt die betroffene Stelle an, und die Schmerzen werden unerträglich. In den nächsten Stunden – oder Tagen – kann die Haut rot und entzündet werden. Die Stacheln? Die müssen oft chirurgisch entfernt werden. Klingt wie ein Wellness-Tag, oder?
Wie häufig passiert das?
Es gibt keine genauen Statistiken, aber in beliebten Tauchgebieten wie dem Great Barrier Reef werden jährlich Dutzende Vorfälle gemeldet. Meist handelt es sich um unvorsichtige Taucher oder Schwimmer, die mit den Stacheln in Kontakt kommen.
Kapitel 4: Wie gefährlich ist es wirklich?
Der Dornenkronen-Seestern ist gefährlich, aber keine Todesfalle – zumindest nicht für Menschen. Sein Gift ist nicht tödlich, es sei denn, es treten allergische Reaktionen oder schwere Infektionen auf. Die meisten Verletzungen heilen innerhalb von ein paar Wochen, vorausgesetzt, die Stacheln werden entfernt und die Wunde wird desinfiziert.
Wie schmerzhaft ist es?
Schmerzskala: 8 von 10
- Der Schmerz wird oft mit einem starken Bienenstich oder einer Verbrennung verglichen.
- Einige Taucher berichten, dass der Schmerz stundenlang anhält und sogar das Tauchen unmöglich macht.
Kapitel 5: Schutz und Vorbeugung
Wie schützt man sich?
- Abstand halten: Klingt simpel, ist aber effektiv. Komme dem Seestern nicht zu nah.
- Taucherhandschuhe tragen: Gute Handschuhe können einen Teil der Stacheln abwehren.
- Vorsichtig navigieren: Sei besonders aufmerksam in Korallenriffen.
Was tun, wenn es passiert?
- Stacheln entfernen: Am besten mit einer Pinzette, aber vorsichtig, um Brüche zu vermeiden.
- Wunde desinfizieren: Spüle die Stelle mit sauberem Wasser und trage ein Antiseptikum auf.
- Schmerzen lindern: Schmerzmittel wie Ibuprofen können helfen.
- Arzt aufsuchen: Bei Infektionen oder tiefen Stacheln ist ein Arztbesuch Pflicht.
Kapitel 6: Warum lieben wir ihn trotzdem?
Der Dornenkronen-Seestern ist eine faszinierende Kreatur – so gefährlich wie nützlich. In gesunden Riffen hilft er, die Korallenvielfalt zu fördern, indem er bestimmte Arten frisst und Platz für andere schafft. Erst wenn die Population außer Kontrolle gerät, wird er zur Bedrohung.
Fazit: Tauchen mit Dornenkrone – ein Survival-Abenteuer
Der Dornenkronen-Seestern ist ein Meister des Überlebens und sollte mit Respekt behandelt werden. Für Taucher bleibt er ein beeindruckendes, aber potenziell gefährliches Erlebnis. Ob du ihn in der Tiefe bewunderst oder ihm lieber aus dem Weg gehst – sei vorbereitet und bleib wachsam. Bleib mutig, bleib wild – und vergiss deine Handschuhe nicht!
Quellen:
• Great Barrier Reef Marine Park Authority: Crown-of-Thorns Starfish Management
• Australian Institute of Marine Science: Acanthaster planci Biology
• Erfahrungsberichte von Tauchern aus dem Indopazifik

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